Publikationen

Arnold M, Paque F. Anatomie des Endodonts. In: Das kleine 1×1 der Endodontie, Kapitel 1, Quintessenz 2023, im Druck

Hülsmann M, Arnold M. Anamnese und endodontische Diagnostik. In: Das kleine 1×1 der Endodontie, Kapitel 3, Quintessenz 2023, im Druck

Arnold M, Schröder J. Vergrößerung und Licht. In: Das kleine 1×1 in der Endodontie, Kapitel 11, Quintessenz 2023, im Druck

Arnold M. Infektionsbedingte externe apikale Wurzelresorptionen an ersten Unterkiefermolaren – eine Fallserie. Endodontie 2023;32(3):1-15.

Externe apikale Resorptionen können auch bei vitaler Pulpa durch die mikrobielle Infektion von Dentin und Pulpa provoziert werden. Zu den ätiologischen Faktoren zählen Karies, Schmelz-Dentinrisse, Attritionen und Abrasionen mit Dentinfreilegung. Der Beginn der apikalen Resorption mit zumeist asymptomatischem Verlauf scheint im zweiten Dezennium zu liegen. Mit einer kausalen Therapie kann die Resorption gestoppt werden. Dabei ist es möglich, Teile der Pulpa für die Reparatur mit zement- und dentinähnlichen Geweben zu erhalten. Die Entscheidung über die partielle oder vollständige Entfernung der Pulpa sollte unter klinischer und radiologischer Kontrolle erfolgen. Die Nutzung der intrakoronalen Befundaufnahme und Diagnostik ermöglicht mit der visuellen Beurteilung der Pulpa ein differenziertes und minimalinvasives Vorgehen in der Therapie.

Artikel im Volltext: Arnold_2303_apikale_Res

Arnold M. Intentionelle Replantation bei externen infektionsbedingten Resorptionen nach Avulsion – ein Fallbericht. Endodontie 2023;32(2):1-12.

Als Folge eines dentalen Traumas des 15-jährigen männlichen Patienten traten 3 Monate nach Avulsion und Repositionierung der Zähne 11, 21 und 22 infektionsbedingte Resorptionen an der Wurzelaußenseite auf, die zusätzlich mit einer Fistel assoziiert waren. Ziel der Therapie war es, die Zähne zu erhalten, die mikrobielle Infektion zu stoppen, und eine Ersatzresorption zu vermeiden, damit das Wachstum des Alveolarfortsatzes nicht behindert wird. Zusätzlich zu der antimikrobiellen Therapie wurde deshalb eine antiresorptive Therapie erforderlich. Die drei betroffenen Zähne wurden intrakanalär dem gleichen Protokoll unterzogen. Die gingivanahe Ausdehnung der resorptiven Defekte an den Zähnen 11 und 21 erforderte einen Verschluss mit MTA, der minimalinvasiv extraoral durch eine intentionelle Replantation erfolgte. Nach einem Kontrollzeitraum von 5 Jahren sind die apikalen Aufhellungen vollständig abgeheilt. Im Gegensatz zu den Zähnen 11 und 21 trat nach 2 Jahren am Zahn 22 eine Ersatzresorption auf. Ursachen der unterschiedlichen Ergebnisse in der antiresorptiven Therapie werden analysiert und diskutiert.

Artikel im Volltext: Arnold_infektionsbedingte Resorptionen

Arnold M. Intrakoronale Befundaufnahme und Diagnostik (IKD). Quintessenz 2023; 74(4):1-11.

Die intrakoronale Befundaufnahme ermöglicht unter Nutzung einer optischen Vergrößerung die systematische Erhebung spezieller zahnbezogener Befunde, sodass Verdachtsdiagnosen überprüft werden können und eine adäquate Therapie bestimmt werden kann. Grenzen und Möglichkeiten der endodontischen Therapie können anhand der jeweiligen Praxiskompetenzen ermittelt werden, um so Komplikationen für den Patienten zu vermeiden. Eine Überweisung an Praxen, die auf endodontische Problemfälle spezialisiert sind, kann damit rechtzeitig im Interesse der Patienten erwogen werden.

Artikel im Volltext: Arnold_IKD

Rödig T, Arnold M. Removal of Root Canal Materials. In:Endodontic Advances and Evidence-Based Clinical Guidelines. Wiley 2022, West Sussex, UK

Effective and safe removal of existing root canal fillings is an integral step of root canal retreat- ment as it allows access to the canal terminus and facilitates thorough disinfection of the root canal system. After careful radiographic analysis, each case should be approached with an indi- vidual treatment strategy. Where essential, additional information from cone-beam computed tomographic imaging will aid diagnosis and treatment planning. Missed canals are often associ- ated with persistent periapical pathosis and are one of the main reasons for endodontic failure. Although gutta-percha along with a sealer are the most widely used root filling materials, several other materials such as carrier-based obturation systems, silver cones, pastes, and cements may be encountered during retreatment; these require a range of techniques and instruments for their removal. This chapter focuses on the most common clinical strategies for gutta-percha/sealer removal and also describes techniques for removal of other types of filling materials, which can be challenging and time-consuming. Despite the effectiveness of techniques to remove root fillings, there are risks and complications associated with retreatment procedures. It is often advis- able to consider using a combination of different instruments for removal of the existing filling material. However, complete removal of the filling material is impossible to achieve. The use of a dental microscope improves precision during filling removal in order to preserve sound tooth structure.

Arnold M. Interne Resorptionen – Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie. Endodontie 2021;30:285-303.

Der chronisch-progrediente Verlauf interner Resorptionen bleibt meist symptomlos, sodass sie als Zufallsbefunde häufig erst bei einer radiologischen Untersuchung auffallen. Die Ursachen interner Resorptionen sind noch nicht vollständig geklärt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine intrakanaläre Reaktion der Pulpa auf eine mikrobielle Invasion, induziert über kariöse Läsionen, infizierte Dentinrisse oder Invaginationen. Mögliche Spätkomplikationen sind Perforationen und Wurzelquerfrakturen, die mit einer Fistel assoziiert sein können. Das Ziel der endodontischen Therapie bei Vorliegen einer internen Resorption besteht darin, die Resorption zu stoppen, um einen weiteren Verlust an Zahnhartsubstanz zu vermeiden und den Zahn entzündungsfrei zu erhalten. Kann die mikrobielle Infektion beseitigt werden, so ist das verbliebene Pulpagewebe in der Lage, Defekte im Dentin zu reparieren. Liegt eine vollständige Pulpanekrose vor, so müssen der gesamte Wurzelkanal und die Resorptionskavität in die Wurzelkanalbehandlung einbezogen werden.

Artikel im Volltext: Interne Resorptionen

Helbig I, Cendelin F, Kärger W, Göbbels M., Gäbler S., Schulze M., Arnold M. Ermittlung des Schwierigkeitsgrades einer Wurzelkanalbehandlung. ZM 2021, 111:44-55.

Für Generalisten stellt sich die Frage, bis zu welchem Schwierigkeitsgrad sie eine endodontische Behandlung noch selbst durchführen können und ab wann der Patient besser zum Spezialisten überwiesen werden sollte. Die Autoren vom Landesarbeitskreis für Endodontie und zahnärztliche Traumatologie Sachsen haben auf der Basis der Richtlinie der American Association of Endodontists (AAE) aktuelle Empfehlungen zur Fallbeurteilung erarbeitet.

Artikel im Volltext: Schwierigkeit in der WKB

Arnold M. Die endodontische Revision – Aktuelle Möglichkeiten und Grenzen. Quintessenz 2021;72:544-563.

Die endodontische Revision erfordert die Korrektur aller Probleme, die bei der Erstbehandlung entstanden sind. Dazu können insuffiziente Restaurationen mit Leakage, unvollständig gefüllte Wurzelkanäle, unbehandelte Wurzelkanalstrukturen, Fragmente, Perforationen, Stufen, Obliterationen, Blockaden, Resorptionen und ein sich zumeist über mehrere Jahre etablierter mikrobieller Biofilm gehören. Mit der Entwicklung und Nutzung neuer Werkstoffe und Hilfsmittel gelingt es heute besser, Behandlungsfälle mit anatomischen oder technischen Problemen vorherbestimmbar zu lösen bzw. einer guten Prognose zuzuführen. Das erforderliche Wissen erstreckt sich nicht mehr allein über die allgemeinen Prinzipien einer Wurzelkanalbehandlung und die in eigener Praxis verwendeten Materialien, sondern umfasst die Kenntnis möglichst vieler in Anwendung befindlicher Produkte, um eine effektive und minimalinvasive Therapie realisieren zu können. Darüber hinaus sind vertiefende Kenntnisse in der Anatomie und Morphologie wichtig, um Besonderheiten frühzeitig zu erkennen und adäquat therapieren zu können. Neue Erkenntnisse in der antimikrobiellen Therapie fördern eine kontinuierliche Weiterbildung, sodass künftig traditionelle invasive Techniken mit neuen biologischen Reparaturmöglichkeiten kombiniert werden können. Dieser Zielbestimmung stehen die realen Bedingungen am Patienten häufig entgegen. Tiefe kariöse Läsionen, die sich schwer im Mund des Patienten gegen den Neuzutritt von pathologischen Mikroorganismen abdichten lassen, führen bereits in der ersten Phase der endodontischen Therapie zu Kompromissen des vermeintlich Machbaren. Dem aseptischen Zugang zu einem Wurzelkanalsystem mit idealen Bedingungen für eine mikrobielle Besiedlung wird bis heute unter den Bedingungen der vertragszahnärztlichen Tätigkeit mit den gesetzlichen Krankenversicherungen noch immer keine hinreichende Bedeutung beigemessen, sodass sich Zahnärzte immer wieder für die „überdurchschnittliche“ Anwendung des Kofferdams rechtfertigen und Honorarkürzungen erdulden müssen. Damit mikrobielle Infektionen eines primär nichtinfizierten Wurzelkanalsystems künftig besser vermieden werden können, sind dichte Aufbaufüllungen und die absolute Trockenlegung des zu behandelnden Zahnes sowohl bei der primären Wurzelkanalbehandlung als auch bei der endodontischen Revision unerlässlich.

Artikel im Volltext: Endodontische Revision 2021

Arnold M. Reparative Endodontic Treatment of a Perforating Internal Inflammatory Root Resorption: A Case Report. J Endod 2021;47:146-155. https://doi.org/10.1016/ j.joen.2020.09.022

The aim of this case report was to present a reparative treatment approach of an extensive internal inflammatory resorption with a lateral perforation and apical and lateral inflammatory lesions. Only the necrotic coronal part of the pulp was removed, and the vital pulp tissue within the resorption cavity and the apical part of the root canal was left uninstrumented. Bleeding was induced, and the blood clot was covered with mineral trioxide aggregate. Hard tissue repair and healing of the apical lesion could be observed in the 3-year recall.

Artikel im Volltext: Arnold_internal_resorption_2021

Arnold M. Vergrößerungshilfen in der Endodontie. zm 2020

Vergrößerungshilfen in der Endodontie: zm-online

Arnold M. Integration von Lupenbrille und Dentalmikroskop in die Praxis. zm 2020

Integration von Lupenbrillen und Dentalmikroskopen in die Praxis: zm-online

Arnold M. Diagnostik und Therapie in der Endodontie – aktuelle Möglichkeiten. Der MKG Chirurg 2020;13:84-97.

Die Endodontologie hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Neben einer Vielzahl an technischen Hilfsmitteln ermöglicht die aktuelle zahnmedizinische Forschung bessere Einblicke in die Grundlagen zum Verständnis von Regeneration, Reparatur von Pulpagewebe und Reaktionen auf pathologische Prozesse. Moderne minimalinvasive Therapieverfahren ergänzen bewährte Methoden, sodass es aktuell besser gelingt, auch stark kompromittierte Molaren über viele Jahre entzündungsfrei in Funktion zu erhalten [1].

Das durchschnittliche Lebensalter der Bevölkerung in Europa nimmt zu. Gleichzeitig nimmt auch das Bewusstsein, natürliche Zähne zu erhalten und zu pflegen, eine größere Bedeutung ein. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der natürlichen Zähne ab, jedoch steigt die Prävalenz chronischer apikaler Parodontitiden [2, 3]. Typische Herausforderungen in der endodontischen Therapie sind ein stark mineralisiertes Dentin, das erhöhte Auftreten von rasch fortschreitender Wurzelkaries und stark verengte Wurzelkanäle als Folge von pathologischen Reizeinwirkungen [4].

Mit dem Wunsch nach Erhaltung der natürlichen Zähne nimmt auch die Häufigkeit endodontischer Revisionen zu [5]. Im Gegensatz zu einer Primärbehandlung müssen jedoch im Verlauf einer Folgebehandlung nicht nur die pathobiologischen Herausforderungen, sondern v. a. auch die iatrogen geschaffenen Problemstellungen sicher korrigiert werden.

Artikel im Volltext: Arnold2020_Article_DiagnostikUndTherapieInDerEndo

Arnold M. Entfernung von Silberstiften. Endodontie 2019;28:417-427.

Silberstifte wurden lange Zeit als Wurzelkanalfüllmaterial verwendet, um eine langfristige Des- infektion gegen im Wurzelkanal verbliebene pathologische Mikroorganismen zu erreichen und weil sie leicht in den Wurzelkanal einzuführen waren. Die erwartete Desinfektionswirkung konnte nicht bestätigt werden. Auffällig ist bei schlechter Abdichtung des Wurzelkanals eine ausgeprägte Korrosion der Stifte, sodass eine Entfernung im Fall einer fortbestehenden Infektion erforderlich wird. Zu den Entfernungsmethoden zählen die Braiding-, die Tube- und die Ultraschalltechnik. Als aktuelle Neuentwicklung hat sich vor allem die Loop-Technik für eine minimalinvasive Technik zur Entfernung tief frakturierter Silberstiftfragmente bewährt.

Artikel Volltext: Entfernung von Silberstiften.pdf

Arnold M. Fraktur eines Instruments mit Titannitrit-Beschichtung Analyse eines Zwischenfalls. Endodontie 2019; 28:331-338.

Nickel-Titan-Feilen unterliegen sowohl im Herstellungsprozess als auch in der klinischen Anwen- dung einem kontinuierlichen Verschleiß, sodass im Einzelfall im Verlauf einer Wurzelkanalbehand- lung die Fraktur eines Wurzelkanalinstruments auftreten kann. Welche konkreten Bedingungen vorlagen, die zur Fraktur führten, lässt sich mit Hilfe der intrakoronalen Befundaufnahme und Di- agnostik abschätzen. Mit dem Raster-Elektronenmikroskop können weitere ursächliche Faktoren ermittelt und Vorschläge zur Minimierung des Frakturrisikos erarbeitet werden. Im präsentierten Fall waren herstellungsbedingte Mängel wie beispielsweise die unvollständige Beschichtung der Feile mit Titannitrit (TiN) nicht die Ursache der Fraktur des Wurzelkanalinstruments, sondern eine Kombination aus Torsions- und Biegeermüdung der Legierung. Anatomische Bedingungen begünstigten eine Überbelastung der mehrfach genutzten Feile.

Artikel Volltext: Fragmententfernung mit REM-Analyse.pdf

Artikel in Französisch: 143_152_ENDO_vol5_02_21_Arnold_C

Paqué F, Arnold M. Wurzelkanalsysteme. Teil 4 Die Anatomie von Unterkiefer-Präämolaren. zm 2017, Nr. 20

Die Unterkieferprämolaren sind zwar mehrheitlich einwurzelig, jedoch werden relativ häufig Verzweigungen des Wurzelkanals angetroffen. Diese Verzweigungen liegen oft im mittleren oder im apikalen Wurzeldrittel und können daher nicht durch „Lesen“ des Dentins am Kavumboden erkannt werden. Auch wenn die Röntgenbilder dieser Zähne auf den ersten Blick unspektakulär erscheinen, variiert die Wurzelkanalanatomie jedoch erheblich in der Anzahl der Wurzelkanäle. Im Fall vieler Kanäle sind diese dann sehr schwer endodontisch zu behandeln. In zwei deutschsprachigen Publikationen von Holm Reuver [Reuver, 2002a; Reuver, 2002b] konnte die Komplexität dieser Anatomien anhand klinischer Fälle und durchsichtig gemachter Präparate von extrahierten Zähnen visuell sehr schön gezeigt werden.

Volltext: Volltext Unterkiefer Prämolaren

Arnold M, Paqué F. Wurzelkanalsysteme – Teil 5 Die Anatomie von Unterkiefer Schneide- und Eckzähnen

Kariöse Läsionen als Hauptrisikofaktoren für endodontische Behandlungen findet man an Unterkiefer-Frontzähnen meist erst im höheren Lebensalter. Die Endodontie hier hat allerdings ihre Tücken: Wurzelkanalbehandlungen an den unteren Schneidezähnen weisen die größten Misserfolgsergebnisse auf. Ein guter Grund, um sich die Anatomie der Wurzelkanäle einmal näher anzuschauen.

Volltext: Volltext Unterkiefer Schneide und Eckzähne

Paqué F, Arnold M. Wurzelkanalsysteme. Teil 4 Die Anatomie von Unterkiefer-Molaren. zm 2018, Nr. 12

Die Molaren im Unterkiefer zeigen anatomisch zahlreiche Besonderheiten – sowohl im Hinblick auf Form und Zahl der Wurzeln als auch durch die Vielzahl akzessorischer Kanäle. Daher ist das detaillierte Verständnis und die allgemeine Kenntnis dieser speziellen und möglichen Wurzelkanalanatomien Voraussetzung für eine erfolgreiche Wurzelbehandlung an unteren Molaren. Da die dritten Molaren in ihrer Erscheinung ganz erheblich variieren und eher selten wurzelbehandelt werden, wird auf diese hier nicht eingegangen.

Volltext: https://www.zm-online.de/archiv/2018/12/zahnmedizin/die-anatomie-von-unterkiefer-molaren/

Arnold M, Paqué F. Wurzelkanalsysteme – Teil 3 Die Anatomie von Oberkiefer Schneide- und Eckzähnen. zm 2018; (10)

25 Prozent aller Wurzelkanalbehandlungen finden an Frontzähnen statt. Trotz scheinbar einfacher Anatomie treten hier im Verlauf von Wurzelkanalbehand- lungen Komplikationen auf, die im Vergleich zu Behandlungen an Molaren und Prämolaren häufiger Revisionen, Wurzelspitzenresektionen und Extraktionen nötig machen.

Volltext: https://www.zm-online.de/archiv/2018/10/zahnmedizin/die-anatomie-von-oberkiefer-schneide-und-eckzaehnen/seite/alle/

Paqué F, Arnold M. Wurzelkanalsysteme. Teil 2 Die Anatomie von Oberkiefer Prämolaren.  zm 2018;(8): 1-3.

In dem mehrteiligen Überblick über die Besonderheiten der Wurzelkanalsysteme innerhalb der einzelnen Zahngruppen geht es nun um die oberen Prämolaren: Sie variieren in der Anzahl ihrer Wurzeln und dementsprechend auch in der Anzahl ihrer Kanäle erheblich.

Volltext: https://www.zm-online.de/archiv/2018/08/zahnmedizin/die-anatomie-von-oberkiefer-praemolaren/

Arnold M, Paqué F. Wurzelkanalsysteme. Teil 1 Die Anatomie von Oberkiefer Molaren. zm 2018 (6): 1-4

Volltext: https://www.zm-online.de/archiv/2018/6/zahnmedizin/die-anatomie-von-oberkiefer-molaren/

Die Suche nach Wurzelkanälen ist in der Praxis oft schwierig und zeitaufwendig. Studien weisen bei mehr als 90 Prozent der oberen ersten Molaren teilweise vier und mehr Wurzelkanäle nach. Einblicke in die komplexe Anatomie des Wurzelkanalsystems oberer Molaren.

Arnold M, Hoffmann Th. DG PARO-Masterstudiengang Endodontie-Kompaktkurs 2018. Parodontologie 2018;29(3):1–2.

Seit 2007 vermittelt Dipl.-Stom. Michael Arnold jeweils zum Abschluss des Masterstudiengangs Parodontologie der DG PARO an der Dresden Interna- tional University (DIU) eine Übersicht zu den Grund- lagen der Endodontie und deren Bedeutung für die Praxis (Abb. 1). In zwei intensiven Tagen erhielten die knapp 30 Zahnärzte auch 2018 im Rahmen ihres Masterstudiengangs eine komplette Übersicht über die aktuellen Themen der Endodontie.

Arnold M. Einzeitige Wurzelkanalbehandlung bei offen gelassenen Zähnen unter spezialisierten Bedingungen mit Erfolgskontrolle. Quintessenz 2018;69(1):18–31. und

ENDO / REVUE FRANCOPHONE D’ENDODONTIE 2018;2:2-15.

Die Kombination aus Erfahrung und anatomischen bzw. mikrobiologischen Kenntnissen sowie die Nutzung von technischen Hilfsmitteln wie z. B. Dentalmikroskop, Ultraschall und flexiblen Aufbereitungsinstrumenten können sowohl zur Erweiterung des therapeu­ tischen Spektrums beitragen als auch den Erfolg der endodontischen Therapie verbes­ sern. Der Studienlage zufolge unterscheiden sich die Ergebnisse nach ein­ und mehrzei­ tiger Wurzelkanalbehandlung nicht voneinander. Da medikamentöse Einlagen unter klinischen Bedingungen eventuell keine entscheidende Wirkung auf die Infektion im Wurzelkanalsystem haben, können einzeitige Wurzelkanalbehandlungen das Risiko einer Reinfektion, die psychische und zeitliche Belastung des Patienten, aber auch die Kosten verringern helfen.

La combinaison de l’expérience et des connaissances, tant anatomiques
que microbiologiques, ainsi que l’utilisation d’auxiliaires techniques tels
qu’un microscope dentaire, des techniques ultrasonores ou des instruments endodontiques flexibles peuvent contribuer à élargir le spectre thérapeutique, mais aussi à améliorer la réussite du traitement endodontique. D’après les études, il n’existe pas de différence entre les résultats du traitement endodontique en une ou plusieurs étapes. Dans certaines conditions cliniques, la médication intracanalaire n’exerce parfois aucun effet significatif sur l’infection du système canalaire. Les traitements canalaires en une seule étape peuvent contribuer à réduire le risque de réinfection, le désagrément et la perte de temps pour le patient, mais aussi le coût du traitement.

Artikel Volltext: auf Nachfrage in deutsch oder französisch

Arnold M. Palatinate Wurzelfurche (PRG) – Früherkennung und Therapie. Endodontie 2018;27(1):15–22.

Wurzeleinziehungen, Furchen und akzessorische Wurzeln können die Entstehung lokaler parodontaler Erkrankungen begünstigen. Die Kenntnis der Morphologie und der möglichen anatomischen Formva- riationen seitlicher Oberkieferschneidezähne bildet eine essenzielle Grundlage für die Früherkennung der palatinalen Wurzelfurche (palatal radicular groove, PRG). Die PRG ist differenzialdiagnostisch abzu- grenzen von einer Vertikalfraktur nach endodontischer Therapie, einer Folgeerkrankung nach Trauma, einer Parodontitis marginalis und einem infizierten Wurzelkanalsystem mit möglicher Endo-Paro-Läsi- on. Bei Kenntnis der Ätiologie und Pathogenese besteht die Möglichkeit einer kausalen Therapie. Die Pulpa sollte nach Möglichkeit im Verlauf der Therapie partiell oder vollständig erhalten werden.

Artikel Volltext: endo_2018_01_s0015.pdf

Arnold M. Wie ging es weiter… Endodontie 2018;27(1):55–57.

Es wird ein Fall präsentiert, über den bereits vor einigen Jahren in dieser Zeitschrift berichtet wurde. Seinerzeit stellte sich eine Patientin vor, an deren vier Unterkieferfrontzähnen eine ausgedehnte peri- radikuläre Läsion vorlag, wobei einer der Zähne positiv auf den Sensibilitätstest reagierte. An den drei anderen Zähnen wurden Wurzelkanalbehandlungen durchgeführt. In der Achtjahreskontrolle zeigten alle Zähne apikal unauffällige Verhältnisse, die Läsion war vollständig geheilt.

Artikel Volltext: endo_2018_01_s0055.pdf

Michael Arnold, Christian Friedrichs, Gabriel Tulus, Stefan Verch, Holger Dennhardt, Frank Sanner. Intracoronal and intracanal endodontic diagnostics (ICD) ENDO (Lond Engl) 2018;12(1):1–12.

Intracoronal and intracanal diagnosis (ICD) are important aspects of the endodontic diagnostic process. The intracoronal diagnosis of the pulp cavity is completed before embarking on the root canal treatment itself, while the intracanal diagnosis of the root canal systems continues throughout the instrumentation of the root canal. During this diagnostic process, the endodontist records and documents the findings using optical magnification and coaxial light. The ICD serves to verify the preliminary diagnosis and facilitates the early detection of potential complications as well as an early identification of non-salvageable teeth. Therefore, this diagnostic step is recommended both before and during root canal treatment.

full text version: ENDOe_18_01_Arnold_1pr.pdf

Arnold M. Diagnostik Vertikalfraktur. Endodontie 2017; 26:203-212.

Die Fraktur des Wurzeldentins ist die Folge einer strukturellen Ermüdung des Kollagens nach Ver- lust der vitalen Pulpa und häufig einer Wurzelkanalbehandlung. Die Kenntnis der begünstigenden Faktoren kann dabei helfen, das Auftreten von Vertikalfrakturen zu verringern. Insbesondere der massive intrakanaläre Zahnhartsubstanzabtrag und apikale Überinstrumentationen scheinen das Auf- treten von Vertikalfrakturen zu begünstigen. Die Diagnostik umfasst eine komplexe Beurteilung der klinischen Symptome und Befunde. Vor dem Beginn einer endodontischen Revisionsbehandlung ist das frühzeitige Erkennen einer Wurzeldentinfraktur für die Langzeitprognose des Zahnes und die Festlegung einer adäquaten Therapie entscheidend.

根部牙本质折裂是由于牙髓丧失活性后胶原蛋白发生结构性疲劳 , 以及通常还需要做根管治 疗所致。对各种因素的分析和了解可以帮助减少牙根纵裂的发生率。尤其是大面积根管内硬组织 的预备及根尖部位过度的器械处理都会增加纵裂的风险。对牙根折裂的诊断需要对临床症状和检 查结果做出复杂的评估。在开始牙髓再治疗之前,早期发现根部牙本质折裂对于牙齿的长期预后 和采取适当的治疗至关重要。

Artikel Volltext: endo_2017_02_s0203.pdf

Artikel in chinesisch: A1_Arnold_IDPC 4-2018.pdf

Arnold M. Fragmententfernung mit einer modifizierten Schlingentechnik. Endodontie 2016; 25:133-141.

Frakturierte NiTi-Instrumente sind vor allem aus gekrümmten Wurzelkanälen trotz guter Sichtbarkeit und Zugänglichkeit schwer zu entfernen, da sie sich aufgrund ihrer Spannung an die Außenkurvatur der Kanalwand drücken. Eine Aktivierung mit Ultraschall erhöht das Risiko einer wiederholten Fraktur und sollte bei einem solchen Fragment vermieden werden. Wie anhand mehrerer Fälle dargestellt, ermöglicht ein neues Hilfsmittel zur Fragmententfernung, der auf einer Schlingentechnik basierende „FragRemover“, bei minimalinvasiver Freilegung eine Entfernung von Fragmenten und anderen soliden Fremdkörpern (Silberstifte, Guttaperchaträger) aus dem Wurzelkanal.

Artikel Volltext: endo_2016_02_s0133

Arnold M. Entfernung schwer zugänglicher Fragmente aus dem Wurzelkanal mit einem neuen Hilfsmittel. Quintessenz 2015; 67: 145-156.

Schwer zugängliche Fragmente können orthograd mit dem neu entwickelten FragRemover unter Anwendung der Loop-Technik sicher und minimalinvasiv aus dem Wurzelkanal entfernt werden. Voraussetzungen für einen möglichst zahnhartsubstanzschonenden Eingriff sind die Zuhilfenahme einer optischen Vergrößerungshilfe bei gleichzeitiger koaxialer Lichtzufuhr und Erfahrungen im Einsatz der selektiven Ultraschallpräparation. Die Nutzung der digitalen Volumentomographie und der intrakoronalen Diagnostik ermöglicht eine exakte Befundung sowie Therapie und trägt zur Verringerung der Gefahr artifizieller Formveränderungen des Wurzelkanalsystems bei.

Arnold M. Interne Resorptionen – Ätiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie. Zahnmedizin up2date 2015;6:1-22.

Resorptionen an Zahnhartgeweben treten physiologisch im Verlauf des Zahnwechsels an Milchzähnen auf. Das Vorkommen resorptiver Prozesse an bleibenden Zähnen stellt einen pathologischen Prozess dar, der
zu einem Abbau von Zahnhartgeweben führt. Unterschieden werden Resorptionen nach ihrer Pathogenese in externe und interne Resorptionen. Interne Resorptionen können nur auftreten, solange die Pulpa noch vital ist. Die Resorptionslakunen können erst im fortgeschrittenen Stadium radiografisch differenziert werden. In der Phase der aktiven Resorption sind die Lakunen gefüllt mit Granulationsgewebe. In Abhängigkeit zur Ausprägung können interne Resorptionen aufgrund ihres kontinuierlichen Zuwachses die Wurzel perforieren.

Entscheidend für den Erfolg der Zahnerhaltung ist die frühzeitige Diagnostik und Differenzialdiagnostik, sodass eine adäquate Therapie bestimmt werden kann. Insbesondere die Abgrenzung von primär externen Wurzelresorptionen hat einen entscheidenden Einfluss auf die prognostische Einschätzung und die therapeutischen Risiken.

Arnold M. Foetor ex ore und Halitosis bei endodontisch bedingter infektiöser Sinusitis maxillaris. Endodontie 2015; 24:381-386.

Schlechte Ausatemluft kann lokale oder systemische Ursachen haben. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich bei einem Foetor ex ore um die Folge einer mikrobiellen Plaqueentwicklung und mikrobiell induzierten Sulfidproduktion. Eine Karies- und Füllungstherapie sowie konsequente Prophylaxe und Zahnreinigung können in den meisten Fällen die Ursache entfernen. Bei fortbestehender schlechter Ausatemluft empfiehlt es sich, nach weitergehenden systemischen oder lokalen Ursachen zu suchen. In seltenen Fällen kann eine Halitosis auch als Folge einer mikrobiellen Infektion eines Wurzelkanalsystems auftreten. Im dargestellten Fall führte eine chronische apikale Parodontitis am wurzelkanalbehandelten Zahn 18 zu einer Fistel in den Sinus maxillaris und in Folge zu einer über Jahre fortbestehenden Geruchsbelästigung. Die endodontische Revisionsbehandlung mit Desinfektion des infizierten Wurzelkanalsystems ermöglichte es, die Ursache der Halitosis zu beseitigen.

Arnold M. Die Mikrosonde als Hilfsmittel zur Diagnostik und Therapie in der Endodontie – Erste Erfahrungen. Endodontie 2014;23(4):1-11.
Die in 4%iger Konizität gefertigten MC-Instrumente aus Edelstahl mit der Geometrie einer Kerr-Feile und abgewinkeltem langem Griff sind speziell für das Arbeiten unter optischer Vergrößerung mit Lupenbrille und Dentalmikroskop konzipiert. Die Instrumente erlauben bei axialem Druck das kontrollierte Durchdringen von Reizdentin und Wurzelfüllmaterialien, sodass sie sich für die endodontische Diagnostik und Therapie besonders gut eignen. Die MC-Hedströmfeilen sind hilfreich für die Korrektur schwieriger anatomischer Wurzelkanalkrümmungen und dienen zur Entfernung intrakanalärer Fremdmaterialien. Die Nutzung der modifizierten MC-Mikrosonden kann helfen, eine aufrechte Behandlungsposition einzuhalten. Ohne Sichteinschränkung gelingt es, kleinste Strukturen unter indirekter und vergrößerter Betrachtung innerhalb der Zugangskavität zu erkennen.

Arnold M. Frakturierte Instrumente: Ursachen und Möglichkeiten zur Reduzierung des Risikos, Entscheidungsstrategien, Entfernungsmethoden und Erfolgsprognose. SZBl 2014, 11:23-27

Mit einer Inzidenz von etwa 7 % handelt es sich bei einer Instrumentenfraktur um eine gelegentlich auftretende Komplikation im Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung, die den Erhalt des Zahnes nicht beeinträchtigt aber die antimikrobielle Therapie erschwert.Extensive Entfernungsversuche stellen ein größeres Risiko für den Erfolg der Behandlung dar im Vergleich zu mikroinvasiven Techniken und sollten deshalb vermieden werden.Ob eine Entfernung zu empfehlen ist und welches Verfahren genutzt werden kann, muss sorgfältig abgewogen werden unter Nutzung aller diagnostischen Hilfsmittel.Insbesondere die intrakoronale Diagnostik (IKD) und die dentale digitale Volumentomographie (DVT) ermöglichen eine exakte Therapieplanung und können den Erfolg der Behandlung verbessern.

Arnold M. Die Revision endodontischer Misserfolge. Zahnmedizin up2date 2014; 4:363-387.

Die Revision endodontischer Misserfolge erfordert häufig die Korrektur mehrerer Problemstellungen auf engstem Raum. Insbesondere unvollständige Wurzelkanalfüllungen lassen weiter apikal gelegene Schwierigkeiten vermuten und sollten rechtzeitig erkannt und in eine mögliche Therapieplanung einbezogen werden. Die Anwendung der dentalen digitalen Volumentomografie (DVT) ermöglicht erstmals, die Anatomie des Zahnes und pathologische Prozesse der umliegenden Gewebe dreidimensional zu analysieren und die Ursachen für fortbestehende endodontische Erkrankungen besser zu diagnostizieren. Zur Minimierung der Strahlenbelastung des Patienten bleibt der Einsatz der zur- zeit nutzbaren DVT‐Geräte auf komplexe Fälle beschränkt. Unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen und minimalinvasiver Techniken gelingt es aktuell, mechanische und mikrobiologische Aufgabenstellungen zu lösen, sodass chirurgische Interventionen nur noch in seltenen Fällen erforderlich sind. Die erhöhten Erfolgsquoten auch bei Vorhandensein einer mikrobiellen Infektion sind abhängig von den jeweilig erfolgreich angewendeten substanzschonenden Techniken und einer konsequent aseptischen Therapie unter Verwendung von Kofferdam. Dabei kann die Anwendung von Ultraschall und der Self Adjusting File (SAF) die Reinigung und Desinfektion infizierter Wurzelkanalsysteme deutlich verbessern. Für einen dauerhaften Erfolg ist eine anschließende funktionell belastbare und dichte Aufbaufüllung und definitive koronale Versorgung wichtig, um Reinfektionen im Rahmen provisorischer Versorgungen oder Frakturen zu vermeiden.

Artikel im Volltext: Arnold_zm2014_4_363_386

Arnold M. Endo-Paro oder Paro-Endo-Läsionen.  Quintessenz 2014; 65:1-10.
In Verbindung stehende Läsionen endodontischen und parodontalen Ursprungs sind Spätkomplikationen im Verlauf einer chronischen Erkrankung mit der Möglichkeit einer akuten Exazerbation. Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist die Ermittlung der primären Ursache der klinisch manifesten Erkrankung. Die anatomischen Wechselbeziehungen zwischen Parodont und Endodont erlauben eine Infektionsausbreitung und können die Diagnostik zusätzlich erschweren. Um Behandlungsfehler zu vermeiden und die Prognose zu verbessern, ist eine adäquate Therapie erst nach einer sorgfältigen Diagnostik möglich. Die Früherkennung morphologischer Besonderheiten und begünstigender Faktoren erlaubt eine gezielte Prophylaxe, so dass die Entstehung kombinierter Erkrankungen verhindert werden kann.

Arnold M. Die vertikale thermoplastische Wurzelkanalfüllung – Methodik, Möglichkeiten und Grenzen. Quintessenz 2013;64:1-8.

Die Anwendung der vertikalen thermoplastischen Kompaktion führt unter der Voraussetzung einer optimalen Aufbereitungsform der Wurzelkanäle zu reproduzierbar guten Ergebnissen. Das Verfahren ist universell für unterschiedliche Anforderungen des Wurzelkanalsystems nutzbar und lässt im Fall der Revision eine unkomplizierte Korrektur zu. Zur Aufrechterhaltung der Prozessqualität empfiehlt sich der Einsatz einer optischen Vergrößerung.

Arnold M. Systematik einer orthograden Fragmententfernung. Teil 2. Endodontie 2013;22:257-266.

Um die für eine erfolgreiche Fragmententfernung notwendige Gelassenheit, innere Ruhe und Zu­versicht für das auf engstem Raum stattfindende Verfahren über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten zu können, kann eine systematische Herangehensweise hilfreich sein. Die Einhaltung der vorgestellten systematischen Herangehensweise kann ebenso in einer Verkürzung der Arbeitszeit zur Fragmententfernung resultieren. Mit dem vorgestellten Step­by­Step­Vorgehen gelingt es, auf voreilige Entfernungsversuche zu verzichten, Zahnhartsubstanz zu schonen und Fehler zu vermeiden.

Arnold M, Gäbler St. Ist eine Risikoabschätzung zum Einsatz von Devitalisationspasten in der Praxis möglich? Eine exemplarische Fallanalyse nach Anwendung von Toxavit. Quintessenz 2013; 64:811-819.

Die Nutzung von paraformaldehydhaltigen Devitalisationspasten wurde in einer Zeit noch nicht hinreichend entwickelter Anästhesieverfahren eingeführt und wird seitdem aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht kritisch beurteilt. Unter den aktuellen Bedingungen der modernen Zahnheilkunde ist die Devitalisation mit paraformaldehyd- oder arsenhaltigen Präparaten nicht mehr zeitgemäß und birgt darüber hinaus erhebliche gesundheitliche Gefahren für den Patienten. Die Herstellerinformationen sind umfassend, jedoch noch immer unvollständig, so dass nicht alle typischen Risiken Berücksichtigung finden. Eine Risikoabschätzung ist aufgrund der anatomischen Variationen des Wurzelkanalsystems sowie pathologischer Veränderungen der Zahnhartsubstanz im konkreten Einzelfall nicht sicher möglich.

Arnold M. Methoden zur orthograden Entfernung frakturierter Wurzelkanalinstrumente. Teil 1. Endodontie 2013;22:159-169.

Die Entfernung eines Instrumentenfragments hat das Ziel, die Blockade eines präparierten Wurzelkanals zu überwinden, damit das Wurzelkanalsystem vollständig chemomechanisch bearbeitet und im Anschluss bakteriendicht verschlossen werden kann. Zusätzliche iatrogene Schäden während des Versuchs der Entfernung eines Fragments sollen durch die Auswahl einer geeigneten Methode vermieden werden, damit der langfristige Erhalt des Zahns nicht beeinträchtigt wird. Die Entfernung von Fragmenten ist in jedem Fall eine Ermessensfrage, die keine pauschale Therapie nach sich zieht. Je nach vorgefundener Situation muss der Entfernungsversuch abgewogen werden gegen die möglichen Risiken weitergehender Schäden an der Zahnhartsubstanz und angrenzender Gewebe.

Die Nutzung einer systematisierten Abfolge von Arbeitsschritten zur Fragmententfernung kann die Lösung der komplexen Aufgabenstellung erleichtern. Der Therapieablauf kann besser geplant werden, sodass der Zeitumfang und der Kostenrahmen besser bestimmt werden können. Die Integration der zahnärztlichen Assistenz in zeitintensive Ablaufprozesse durch Aufgabendelegation hilft, effektiver zu arbeiten.

Arnold M, Ricucci D, Siqueira J Jr. Infection in a complex network of apical ramifications as the cause of persistent apical periodontits: a case report. JOE 2013 Sep;39(9):1179-1184.

This article reports a case of persistent apical periodontitis lesion in a mesiobuccal root of a maxillary molar subjected to single-visit endodontic treatment. The treatment protocol followed endodontic standards including using nickel-titanium instruments with a working length ending 0.5 mm short of the apex, establishment and maintenance of apical foramen patency, irrigation with 5% NaOCl, smear layer removal, a final rinse with and ultrasonic agitation of chlorhexidine, and filling by the vertical compaction technique. Even so, the lesion in the mesiobuccal root became larger in size after 1 year 6 months, and periradicular surgery was performed. Radiographic control after 11 months showed that periradicular healing was almost complete. The root apex and the lesion were analyzed histologically and histobacteriologically. The lesion was diagnosed as a ‘‘pocket cyst,’’ and no bacteria were noted extraradicularly. The cause of continued disease was a heavy bacterial biofilm infection located in an intricate network of apical ramifications. Bacteria were also observed on the walls of one of the mesiobuccal canals packed between the obturation material and the root canal wall. This case report reinforces the need for treating the infected root canal as a complex system that possesses anatomic intricacies in which bacteria can spread and remain unaffected by treatment procedures. (J Endod 2013;-:1–6)

Arnold M, Friedrichs C, Tulus G, Verch S, Dennhardt H, Sanner F. Intrakoronale und intrakanaläre endodontische Diagnostik (IKD). Endodontie 2013;22:9-21.IKD_2013 (Prämiert)

Die intrakoronale und intrakanaläre Diagnostik (IKD) sind Bestandteile der endodontischen Diagnostik. Während die intrakoronale Diagnostik vor Beginn einer Wurzelkanalbehandlung abgeschlossen ist, wird die intrakanaläre Diagnostik kontinuierlich während der Wurzelkanalaufbereitung fortgesetzt. Während der IKD werden objektive Befunde erfasst und dokumentiert, am effektivsten unter Nutzung einer optischen Vergrößerung und koaxialen Lichtzufuhr. Die IKD dient sowohl der Überprüfung der Verdachtsdiagnose, der Früherkennung möglicher Komplikationen einer endodontischen Therapie als auch der Früherkennung nicht erhaltungsfähiger Zähne. Daher ist sie vor Beginn und während einer Wurzelkanalbehandlung grundsätzlich zu empfehlen.

Arnold M. Anwendung der dentalen digitalen Volumentomographie in der Endodontie. Quintessenz 2013;64(1):85-96.

Die dentale digitale Volumentomographie (DVT) ermöglicht unter Zugrundelegung der rechtfertigenden Indikation eine dreidimensionale radiographische Darstellung und Beurteilung von Hartgeweben bis zu einer Größe von etwa 100 bis 120 μm. Die neue Art der Computertomographie (CT) nach dem Prinzip der Rückprojektion wird für Problemstellungen in der Endodontie generell als geeignetes diagnostisches Verfahren empfohlen. Im Vergleich zu CT-Aufnahmen ist die effektive Dosis moderner DVT-Geräte geringer, jedoch höher als die konventioneller zweidimensionaler Röntgenaufnahmen. Mit Hilfe von DVT-Aufnahmen lassen sich anatomische Besonderheiten hinsichtlich Wurzelform und Wurzelkanalanzahl ermitteln. Präoperative differenzialdiagnostische Fragestellungen in Bezug auf das Vorhandensein von Vertikalfrakturen, Perforationen oder Resorptionen können durch eine DVT-Aufnahme erstmals mit größerer Sicherheit verifiziert werden. Mit der DVT steht ein valides bildgebendes Verfahren für die exakte Ermittlung des Behandlungserfolges zur Verfügung, das auch als Grundlage für weitergehende epidemiologische Untersuchungen dienen kann.

Arnold M. Problemlösungen in der Endodontie. DVD Kompendium. Quintessenz Verlag 2012

„An gewöhnlichen wie auch ungewöhnlichen Fällen, in Routinesituationen wie auch in Prob- lemfällen demonstriert Michael Arnold, wie diese Situationen zunächst nüchtern analysiert, anhand der Analyse eine Strategie zur Problemlösung entwickelt und diese Strategie dann erfolgreich in die Praxis umsetzt werden kann…Im Mittelpunkt dieses DVD-Kompendiums stehen eindeutig die logischen und gut nachvollziehbaren Überlegungen zur Therapieplanung, die die Bedeutung eines ausgefeilten Konzepts in jeder endodontischen Behandlung unterstrei- chen. Problemanalyse und -lösung werden durch exzellente, über das Mikroskop aufgenommene Bildsequenzen verständlich und gut nachvollzieh- bar illustriert. Zusammen mit den brillanten Erläuterungen Michael Arnolds bietet jedes Video nicht nur eine Fülle praktischer Tipps, sondern auch und insbesondere Ansatzpunkte zur Optimierung der Therapieplanung.“

Prof. Dr. Michael Hülsmann, Göttingen u.a. Chefredakteur der Fachzeitschrift ENDODONTIE

Arnold M. Live-OP: Der obere zweite Prämolar – Mangement einer schwierigen Anatomie. Dental Video Journal / APW DVD Journal 3/2012.

Arnold M. Präendodontischer Aufbau und problemorientierte Gestaltung der endodontischen Zugangskavität. Quintessenz 2012; 63(4):439-448.

Die endodontische Zugangskavität ist die Pforte zum Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung. Erst die richtige Dimension und Ausrichtung ermöglichen eine detaillierte präendodontische intrakoronale Diagnostik und das Auffinden aller Wurzelkanalstrukturen. Die spezifische Gestaltung der Kavität orientiert sich an der bereits zu Beginn der Behandlung analysierten Problemstellung und hilft, Fehler zu reduzieren und Zeit einzusparen. Die Voraussetzung für eine adäquate endodontische Zugangskavität ist jedoch der Ersatz der fehlenden Kronenwände. Der bakteriendichte zirkuläre Abschluss der klinischen Zahnkrone gegen das Milieu der mikrobiell besiedelten Mundhöhle bei gleichzeitiger Isolation unter Kofferdam trägt zur Vermeidung von Unfällen bei und ermöglicht ein konsequentes antimikrobielles Regime über den gesamten Verlauf der Wurzelkanalbehandlung.

Arnold M. Lupe und Dentalmikroskop im zahnärztlichen Alltag. Praxisausstattung II. Sonderbeilage Zahnärzteblatt 06/07 LZKS 2012:12-15.

Im Bemühen, dentale Strukturen genau beurteilen zu können, wer- den körperliche Fehlhaltungen eingenommen. Die hohe Konzen- trationsleistung während der zahnärztlichen Tätigkeit überdeckt häufig das akute Schmerzempfinden, so dass die Folgen einer fal- schen ergonomischen Behandlung erst mit Verzögerung wahrge- nommen werden (1). Langzeitschäden mit dauerhaften Schmerzen im Bewegungs- und Stützapparat sind meist irreparabel und können nach 10 und mehr Berufsjahren der Fehlbelastung häufig nur noch symptomatisch therapiert werden.

Die erschreckende Statistik, wonach zwischen 70 und 75 % der Zahnärzte mit mehr oder minder starken Schmerzen tätig sind, er- fordert dringend ein Umdenken in der Ausbildung und eine Neuori- entierung im beruflichen Alltag (2, 3).

Mithilfe einer verbesserten Visualisierung gelingt es, die Diagnostik zu verbessern und neue minimalinvasive Therapieverfahren anzu- wenden, bei gleichzeitig optimierter Ergonomie. Die Visualisierung steht in direkter Beziehung von optischer Vergrößerung und Zufuhr einer schattenfreien Ausleuchtung (4, 5).

Für eine aufrechte und entspannte Körperhaltung am Patienten resultiert in Abhängigkeit zur Körpergröße ein Arbeitsabstand von etwa 40 – 60 cm. Während sich der Patient in liegender Position befindet, erfolgt die Diagnostik und Therapie zumeist in indirekter Sicht über hochreflektierende Mundspiegel.

Visualisierung heißt nicht allein besser sehen, sondern besser und freudbetonter arbeiten.

Reitemeier B, Arnold M, Scheuch K, Pfeifer G: Arbeitshaltung des Zahnarztes. Zahnmedizinup2date 2012; 2: 147-170.

…Unabhängig von der visuellen Leistungsfähigkeit des Behandlers wird es in der beschriebenen Situation not- wendig, zur Beibehaltung des optimalen Arbeits- abstands eine vergrößernde Sehhilfe zu benutzen

[45, 46]. Je nach Aufgabenstellung sollte die Vergröße- rung variabel einstellbar sein. Bei einer Lupenbrille sind Vergrößerung und Arbeitsabstand nicht veränderlich. Je nach Bauart der Lupe und gewählter Vergrößerung kann das Gewicht der Sehhilfe ihre dauerhafte Anwen- dung sogar erschweren. Die Nutzung eines Dentalmi- kroskops erlaubt Flexibilität bei der Wahl des Sehfelds und der Vergrößerung. Moderne Dentalmikroskope sind nicht mehr mit mechanischen Objektivwechslern ausgerüstet, sondern mit einem stufenlos regelbaren Varioskop. Damit gelingt es trotz Veränderungen bei Arbeitsabstand und Objektgröße, dauerhaft entspannt und aufrecht zu sitzen.

Volltext:    https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_zahnmedizin/Aktuelles_Arbeitshaltung_Reitemeier_Zaup_2_12.pdf

Arnold M. Minimalinvasive Fragmententfernung mithilfe der dentalen Digitalen Volumentomographie. Endodontie 2011; 20: 403-413.

Anhand von drei klinischen Behandlungsfällen an ersten Oberkiefermolaren mit Fragmenten im koronalen, mittleren und apikalen Wurzeldrittel konnte mithilfe der dentalen Digitalen Volumentomografie (DVT) die röntgenologische Befundaufnahme so verbessert werden, dass eine genaue Behandlungsplanung zur Entfernung der Fragmente möglich wurde. Zusätzliche artifizielle intrakanaläre Probleme konnten rechtzeitig analysiert und in die Planung einbezogen werden. Anzahl und Verlauf der Wurzelkanäle ließen sich reproduzierbar darstellen. Kleinste akzessorische Wurzelkanäle waren nur unter Sicht mit dem Dentalmikroskop sicher zu erkennen. Während der Revisionsbehandlung konnten die DVT Aufnahmen wiederholt zur Orientierung genutzt werden. Insbesondere in den nicht mehr einsehbaren Bereichen, unterhalb von Wurzelkanalkrümmungen, waren die Informationen zur Anatomie des Zahns für die minimalinvasive, sonoabrasive Präparation unter Sicht mit dem Dentalmikroskop sehr hilfreich, sodass es gelang, die Fragmente sicher und vollständig zu entfernen und intrakanaläre Stufen zu überwinden.

Trotz der Kosten und erhöhten Strahlenbelastung ist die DVT ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Diagnostik und die Therapie komplizierter Revisionsbehandlungen. Die dreidimensionale Rekonstruktion, auch der angrenzenden Strukturen, ermöglicht eine bessere prognostische Gesamtbeurteilung und Abschätzung der Therapiealternativen

Arnold M. Grenzfall Zahnerhalt. Diagnostik, Entscheidungsfindung und Therapie eines komplexen Falls. Endodontie 2011; 20:325-335.

Das gleichzeitige Auftreten mehrerer schwieriger klinischer Probleme kann den Versuch der Erhaltung eines Zahns als wenig aussichtsreich erscheinen lassen. Technische Schwierigkeiten wie der Verschluss von Perforationen, die Entfernung intrakanalärer Fremdmaterialien oder die Überwindung von Obliterationen und Stufen können mit modernen technischen Hilfsmitteln unter Nutzung aktueller wissen¬schaftlicher Erkenntnisse und mit ausreichender klinischer Erfahrung überwunden werden. Damit werden Voraussetzungen für eine wirksame antimikrobielle Therapie geschaffen. In jedem Einzelfall gilt es, alle Möglichkeiten der Befundaufnahme zu nutzen, bevor eine abschließende Beurteilung und Therapie¬empfehlung erfolgt. Im vorliegenden Fall einer röntgenografisch scheinbar hoffnungslosen Ausgangssituation ließen sich anhand der klinischen Befundaufnahme die Ursachen der pathologischen Befunde ermitteln und ein Therapiekonzept zur Erhaltung der Zähne erfolgreich umsetzen.

Arnold M. Anatomie sowie mögliche Formen und Variationen von Wurzelkanalsystemen bleibender Zähne. Eine Übersicht mit klinischen Beispielen. Quintessenz 2011; 62:

Ohne Kenntnis der Entstehung des Wurzelkanalsystems gelingt es nicht, die mögliche Vielfalt der Anatomie von menschlichen Wurzelkanalsystemen in Erwägung zu ziehen und im Rahmen diagnostischer und therapeutischer Fragestellungen hinreichend zu berücksichtigen. Typische Häufigkeiten und Formen von Wurzelkanälen werden durch die Genetik bestimmt, darüber hinaus jedoch unter der Voraussetzung einer vitalen Pulpa auch durch externe und interne Reize beeinflusst. Der gewohnte, alltägliche Blick auf zweidimensionale Röntgenbilder vermag das Bewusstsein und die Wahrnehmung zu beeinträchtigen, so dass ein stark vereinfachtes Abbild vom tatsächlichen Wurzelkanalsystem resultieren kann. Mit der Einbeziehung des Dentalmikroskops und der dentalen Volumentomographie in die endodontische Diagnostik und Therapieplanung gelingt es besser, die individuelle anatomische Ausprägung rechtzeitig zu erkennen, so dass der Erfolg in der Wurzelkanalbehandlung verbessert werden kann.

Arnold M. Techniken zur Wurzelkanalfüllung. Bewertung und praktische Hinweise. BZB 2010; 60-65.

Nach einer bakteriellen Besiedlung des Endodonts und der Dentintubuli gelingt eine vollständige Eliminierung der pathogenen Keime nicht immer vollständig. Deshalb ist ein weiteres Ziel der Wurzelkanalfüllung, Mikroorganismen einen Substratzugang für ihren Stoffwechsel zu erschweren oder im besten Fall zu unterbinden. Damit diese Ziele erreicht werden können, sollen die Dentinkanälchen, der apikale Endpunkt der Wurzelkanäle, akzessorische Wurzelkanäle und Seitenkanälchen sowie Isthmen dauerhaft versiegelt werden. Das Wurzelkanalfüllungsmaterial soll dabei vor allem biokompatibel, nicht resorbierbar, bakteriostatisch, röntgenopak, dimensionsstabil, selbsthärtend und für den Fall einer Revisionsbehandlung wieder entfernbar sein. Als Standardtechniken haben sich solche durchgesetzt, die eine Kombination aus einem weichen Kernmaterial aus Guttapercha und einem erhärtenden Sealer verwenden. Grundsätzlich lassen sich kalte und warme Fülltechniken unterscheiden.

Arnold M, Tulus G. Mikroskopunterstützte endodontische Revisionsbehandlung. ZWP Spezial 2010; 12.

Die Revision einer Wurzelkanalbehandlung ist eine bewährte Therapie, natürliche Zähne trotz starker Destruktionen zu erhalten. Es werden die Ursachen einer fortbestehenden endodontischen Erkrankung ermittelt und korrigiert. Damit werden die Voraussetzungen für eine Ausheilung einer endodontisch bedingten Läsion geschaffen. Eine Abhängigkeit zwischen Größe der apikalen Aufhellung und der Indikationsstellung für eine ortho- oder retrograde Revisionsbehandlung besteht nicht. Die Erfolgsquoten sind abhängig von den jeweiligen Möglichkeiten, intrakanaläre Problemstellungen zu erkennen und zu überwinden. Die Nutzung eines Dentalmikroskops, die Anwendung einer minimalinvasiven, sonoabrasiven Präparationstechnik und die Verwendung von Ultraschall zur Reinigung und Desinfektion erweitern nicht nur das Therapiespektrum und die Möglichkeiten, natürliche Zähne zu erhalten, sondern stellen häufig die entscheidende Grundlage für eine kausale minimalinvasive Therapie dar.

Arnold M, Paque F: Klinisches Management x-förmiger Wurzelkanalkonfigurationen bei ersten Oberkiefermolaren. Endodontie 2010; 19:399-409. (Prämiert)

Die klinische Differenzierung der Wurzelkanalsysteme an ersten Oberkiefermolaren vom Typ II, VI und VII nach Vertucci kann den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung beeinflussen. Insbesondere bei infizierten Wurzelkanalsystemen und in Revisionsfällen besteht die Notwendigkeit, eine erneute Aufteilung des Wurzelkanalsystems rechtzeitig zu erkennen. Einige relativ sowie absolut sichere dia¬gnostische Hinweise ermöglichen die Differenzierung der unterschiedlichen Wurzelkanalverlaufsfor¬men. Das Dentalmikroskop mit Xenonbeleuchtung ist ein unabdingbares Hilfsmittel, um solche Wurzelkanalaufteilungen erkennen zu können. Die Anwendung einer minimalinvasiven, sonoabrasiven Präparation schafft die Voraussetzung für die vollständige mechanische Aufbereitung mit rotierenden NiTi-Instrumenten, die Desinfektion und einen dichten Verschluss.

Arnold M. Die Differenzierung einkanaliger und mehrkanaliger Unterkieferfrontzähne mit Hilfe des Dentalmikroskops. Endodontie 2010; 19:153-163.

Unter direkter Sicht gelingt mit einem Dentalmikroskop bei 16- bis 20facher Vergrößerung durch die Unterscheidung verschiedener typischer Lichtreflexionen am Dentin eine exakte Lokalisierung des Wurzelkanalsystems selbst bei Obliterationen. Die Analyse einer präoperativen Röntgenaufnahme, die minimalinvasive Darstellung der größten bukkolingualen Ausdehnung des Wurzelkanalsystems etwa 5 mm apikal der Schmelz-Zement-Grenze und die Anwendung eines speziellen Sondierungstests verbessern die Möglichkeit, komplexe Wurzelkanalstrukturen an Unterkieferfrontzähnen aufzufinden.

Arnold M. Die orthograde Revision einer Wurzelkanalbehandlung. Quintessenz 61:2010.

Die Revision einer Wurzelkanalbehandlung ist eine bewährte Therapie, natürliche Zähne zu erhalten. Es werden Voraussetzungen geschaffen, damit eine fortbestehende endodontisch bedingte Läsion abheilen kann. Eine Abhängigkeit zwischen der Größe der apikalen Aufhellung und der Indikationsstellung für eine ortho- oder retrograde Revisionsbehandlung besteht nicht. Die Erfolgsquoten sind abhängig von den jeweiligen Möglichkeiten, intrakanaläre Probleme zu überwinden. Die Nutzung eines Dentalmikroskops, der Einsatz einer minimalinvasiven, sonoabrasiven Präparationstechnik und die Verwendung von Ultraschall zur Reinigung und Desinfektion erweitern das Therapiespektrum und die Möglichkeiten, natürliche Zähne zu erhalten. In schwierigen Behandlungsfällen empfiehlt sich die Kooperation von allgemeinzahnärztlichen und auf Endodontie spezialisierten Praxen.

Arnold M. The dental microscope – basis for new and proven mehods in root canal treatment. Endo 2009; 3:205-214.

The use of a dental microscope is a scientifically researched and recognised method of optimising root canal treatment. Its use results in improved diagnostic and therapeutic accuracy and considerably expands treatment options. Many therapeutic problems can be successfully managed or avoided entirely. Well-established endodontic treatment methods can be checked more effectively and improved by the use of magnification. New therapeutic methods, such as ultrasonic-abrasive micro- preparation to manage and correct iatrogenically created ledges, can improve the prognosis of orthograde endodontic retreatment.

Arnold M. Die Entfernung von Thermafil-Wurzelkanalfüllungen. Endodontie 2009; 18:133-142.

Im Fall eines endodontischen Misserfolgs müssen gelegentlich auch Thermafil-Wurzelkanalfüllungen wieder entfernt werden. Die Technik der Entfernung der trägerbasierten Wurzelkanalfüllung muss die Eigenschaften des Füllmaterials berücksichtigen; sie unterscheidet sich von dem Vorgehen, das bei reinen Guttaperchafüllungen angewandt wird. Dieser Beitrag stellt ein differenziertes Arbeitskonzept für die Entfernung von Thermafilstiften vor.

Arnold M. Neue Möglichkeiten durch mikroskopunterstützte Zahnbehandlung. DFZ 2009 3:57-67.

Die erfolgreiche Therapie zum langfristigen Erhalt des natürlichen Gebisses wird durch die geringe Größe und die schwer erreichbare Position der zu behandelnden Zähne sowie die schlechten Sichtverhältnisse in der Mundhöhle beeinträchtigt. Die zumeist fehlende optimale Sichtkontrolle kann nur teilweise durch die Erfahrung des Praktikers kompensiert werden. Unzureichende Sichtbedingungen, insbesondere in der endodontischen Therapie, aber auch in allen anderen Bereichen der Zahnmedizin, begünstigen Fehler, und diese führen nicht selten zu Rechtsstreitigkeiten. Während andere medizinische Fachbereiche längst Mikroskope in der Therapie vergleichbar dimensionierter Gewebe nutzen, ist deren Einsatz in der Zahnmedizin noch immer selten. Die Vorzüge eines Dentalmikroskops, die in der Erleichterung der täglichen Arbeit und in einer Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten bestehen, überwiegen aber die Aufwendungen an Kosten und Zeit.

M. Arnold: Die Fragmentschlaufe: Ein neue Hilfsmittel zur orthograden Entfernung frakturierter Instrumente. Dtsch Zahnärztl Z 2007;62:D13

Während der mechanischen Erweiterung, Reinigung oder Applikation medikamentöser Einlagen in komplexen Wurzelkanalsystemen kann es zur intrakanalären Fraktur von Hilfsmitteln kommen. Zu den häufigsten Fragmenten zählen Hedströmfeilen, Lentulos und Nickel-Titan-Feilen mit einer Inzidenz von 3-5%. Die erfolgreiche und substanzschonende orthograde Entfernung frakturierter Instrumente aus einem Wurzelkanal ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Dazu zählen unter anderem die Materialeigenschaften des Fragments, die Länge und die Größe sowie die Lage im Wurzelkanal. Die technische Ausrüstung einer Praxis und die Anwendung der minimalinvasiven sonoabrasiven Präparation unter Sicht mit einem Dentalmikroskop können die Prognose verbessern. Die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel zur Entfernung von Fragmenten erfordern aber zumeist einen hohen intrakanalären Substanzabtrag. Insbesondere Fragmente in mittleren und stark gekrümmten Wurzelkanälen oder Fragmente mit apikaler Lage lassen sich mit den vorhandenen Hilfsmitteln nicht schonungsvoll entfernen, so dass Spätkomplikationen den Erhalt des Zahnes in Frage stellen können.

Als ein neues Hilfsmittel für den auf Endodontie spezialisiert tätigen Zahnarzt wird die Fragmentschlaufe vorgestellt. Insbesondere extrem schwer entfernbare apikal extrudierte Fragmente und innerhalb einer Wurzelkanalkrümmung eingeklemmte Instrumente lassen sich mit dem individuell sehr flexiblen Hilfsmittel unter Kontrolle mit einem Dentalmikroskop entfernen. Anhand drei exemplarischer Fälle wird die Anwendung und Methode der Fragmentschlaufe demonstriert und diskutiert.

Arnold, Baumann: Das Dentalmikroskop. in: Baumann, Beer: Endodontologie Farbatlas der Zahnmedizin. Thieme Verlag 2007.

Arnold M: Palato-radicular groove associated with a bi-rooted maxillary incisor: a case report. Endo 2007; 3:205-213.

This report describes a rare palato-radicular groove in a maxillary lateral incisor with an accessory root and an atypical root canal. Failure to identify the presence of the palatal groove allowed infec- tion to persist, which led to palatal swelling and labial fistula. During endodontic retreatment of the infected root canal, an accessory root with a second root canal was detected. Owing to the extent of the circumferential bone loss and the atypical root canal, the second root was resected. Histological analysis of the resected root suggested there was reparative dentine in the deep groove and several accessory canals. The structure of the reparative dentine was irregular. In the apical third of the resected root, the canal was oval with a wide slit-type aperture. It was possible that the com- bination of the deep groove and the accessory canals with the atypical communication to the peri- odontal ligament was the reason for retrograde pulp inflammation and pulp necrosis. Rapid healing after surgical treatment was observed. At the 6-month follow-up examination, the pa- tient was symptom-free. No swelling or exudation was present. Radiographic investigation of the lateral bone defect showed the beginning of ossification and healing.

Arnold M: Visualisierung in: Hülsmann & Schäfer: Probleme in der Endodontie, 2007, Quintessenz Verlag

Arnold M: Wurzelkanalaufbereitung unter Sicht eines Dentalmikroskops, APW DVD Journal 2, Quintessenz Verlag 2007.

Arnold M: Wurzelkanalfüllung unter Sicht eines Dentalmikroskops, APW DVD Journal 3, Quintessenz Verlag 2007.

Arnold M: Das Dentalmikroskop – Grundlage für bewährte und neue Verfahren bei der Wurzelkanalbehandlung. Endodontie 2007; 16:105-114.

Die Anwendung des Dentalmikroskops stellt ein wissenschaftlich untersuchtes und anerkanntes Verfahren zur Optimierung der Wurzelkanalbehandlung dar. Seine Nutzung ermöglicht eine hohe di- agnostische und therapeutische Sicherheit und erweitert das therapeutische Spektrum erheblich. Mit seiner Hilfe lassen sich viele Problemsituationen vermeiden und erfolgreich bewältigen. Bewährte endodontische Therapieverfahren können unter Vergrößerung besser kontrolliert und optimiert wer- den. Neue Therapieverfahren, wie beispielsweise die sonoabrasive Mikropräparation zur Überwin- dung und Korrektur iatrogen präparierter Stufen, können die Prognose der orthograden Revisions- behandlung verbessern.

Klimm W, Arnold M, Garte G: Aktuelle Aspekte der Wurzelkanalaufbereitung. Sächsisches Zahnärzteblatt, Sonderbeilage Endodontie 2006.

Arnold M, Garte G, Klimm W: Gegenwärtige Stand der Wurzelkanalfüllung. Sächsisches Zahnärzteblatt, Sonderbeilage Endodontie 2006.

Arnold M, Klimm W. Das Dentalmikroskop in der studentischen Ausbildung. Endodontie 2004; 13:37-46.

Das Dentalmikroskop stellt nicht nur in der Therapie, sondern auch in der Lehre ein hervorragen- des Hilfsmittel dar. Die schattenfreie Ausleuchtung, die Tiefenschärfe, die variable zwei- bis 25fache Vergrößerung und die Möglichkeit einer direkten Mitbeobachtung über Videosysteme ermöglichen ein exaktes Arbeiten und eine detailscharfe Demonstration unter höchsten Qualitätsansprüchen. Das durch das Dentalmikroskop in die Praxis umgesetzte Prinzip „Sehen und gesehen werden“ trägt darüber hinaus zur Sicherheit der Behandlung am Patienten und zur besseren Vorherbestimmbarkeit des angestrebten Therapieergebnisses bei. Ausgehend von den ersten Erfahrungen im Kurs „Zahnerhaltungskunde I“ erscheint eine grundsätzliche Nutzung von Dentalmikroskopen in der endodontischen Diagnostik und Therapie im Rahmen der zahnärztlichen Ausbildung unter dem Aspekt der Qualitätssicherung als gerechtfertigt und empfehlenswert.

Arnold M, Hoffmann Th, Klimm W: Diagnostik und Therapie einer internen entzündlichen Resorption mit radikulärer Perforation. Die Quintessenz 2000; 51:7-14.

Pathologische Resorptionen an menschlichen Zähnen wurden nach Trauma, extremer präparationsbedingter Hitzeeinwirkung, Stoffwechselstörungen der Nebenschilddrüse, orthodontischer Zahnbewegung, Parodontalbehandlung, internem Bleichen avitaler Zähne, Zahntransplantation und Applikation alloplastischer Implantatmaterialien beobachtet. Im vorliegenden Beitrag wird bei einer 45-jährigen Patientin die Diagnostik und Therapie einer fortgeschrittenen internen entzündlichen Resorption am Zahn 14 dargestellt. Ursache für die Resorption war eine irreversibel geschädigte Pulpa, hervorgerufen offenbar durch das Eindringen von Mikroorganismen über einen zervikobukkal gelegenen keilförmigen Defekt. Die lokale Infektion führte zur Umbildung der Pulpa in ein resorptives Granulationsgewebe. Die Resorption dehnte sich nach apikal aus und perforierte die bukkale Wurzel. Durch eine Kombination von konventioneller Wurzelkanalbehandlung und endodontischer Chirurgie konnte der Zahn trotz der fortgeschrittenen Resorption erhalten werden.