Was muss ich nach der Behandlung beachten?

Solange die Wurzelkanalbehandlung nicht vollständig beendet ist, wird zum Abschluss des jeweiligen Behandlungsabschnittes in den Wurzelkanal eine Medikament  eingebracht, das schmerzlindernd und desinfizierend wirkt. Danach wird der Zahn mittels einer festen Füllung dicht verschlossen. Sobald die Betäubung nachlässt, dürfen Sie wieder unbesorgt essen und trinken, denn die gelegte Füllung ist keine provisorische Füllung. Sie können diese ganz normal belasten, ohne Angst haben zu müssen, dass etwas von der Füllung abbricht.

Viele Patienten fragen, ob nach der Wurzelkanalbehandlung starke Schmerzen auftauchen werden.

Hier kann ich Sie beruhigen.

In mehr als 99 % aller Behandlungen ist dies nicht der Fall. Natürlich kann ein entzündeter Zahn auch nach der Behandlung noch ein wenig empfindlich reagieren. Die Wurzelkanalbehandlung ist keine Zau­berbehandlung und so kann man nicht erwarten, dass Schmerzen, die sich vielleicht über mehrere Tage oder sogar Wochen aufgebaut haben, innerhalb von 2 -3 Stunden vollkommen verschwunden sind.

Es ist also nichts Bedenkliches, wenn nach der Behandlung die Schmerzen nicht sofort gänzlich verschwunden sind. Als Faustregel kann man jedoch angeben, dass je nach vorausgegangener Schmerzlage und des vorhandenen Röntgenbefundes innerhalb der nächsten 48 Stunden ihre Schmerzen vollständig zu­rückgegangen oder zumindest ganz deutlich reduziert sein sollen.

Natürlich spricht nichts dagegen, wenn Sie bei Schmerzen ein Schmerzmittel einnehmen. Falls Sie keine Schmerzmittel zu Hause haben, stellen wir Ihnen selbstverständlich ein Rezept aus. Sie brau­chen jedoch kein Schmerzmittel rein vorsorglich zu nehmen.

Sollten die Schmerzen nach längerer Zeit nicht nachlassen, muss dies nicht automatisch bedeuten, dass der Zahn nicht mehr erhalten werden kann. Bitte setzen Sie sich in einem solchen Fall umgehend mit uns in Verbindung.

Durch eine Erneuerung der medizinischen Einlage oder mittels spezieller Medikamente werden wir versuchen, die Ausheilung zu unterstützen.

Nach der Behandlung möchten wir wissen, ob es Ihnen gut geht. Ich bitte Sie daher, uns auf jeden Fall am nächsten Tag in der Praxis anzurufen und uns Bescheid zu geben, wie es Ihnen geht, auch wenn Sie keine Beschwerden haben sollten.

Nach Abschluss der Wurzelkanalbehandlung erhalten Sie einen Abschlussbericht für Ihren Hauszahnarzt mit allen wichtigen Informationen über den Behand­lungsverlauf und mit den aktuellen Röntgenbildern.

Es empfiehlt sich meist eine gewisse Wartezeit, bevor der wurzelbehandelte Zahn mit einer Krone oder Teilkrone versorgt werden sollte. Eine Reihe von Faktoren bedingen, dass wurzelbehandelte Zähne gegenüber unversehrten Zähnen ein höheres Risi­ko besitzen, bei zu starker Belastung zu brechen. Eine Krone oder Teilkrone minimiert die Gefahr des Durchbrechens und ist daher für die meisten dieser Zähne sinnvoll.

In festgelegten Zeitintervallen von 6, 12, 24 Mona­ten, 5 und 10 Jahren werden bei uns alle wurzelka­nalbehandelte Zähne klinisch und röntgenologisch zu Ihrer Sicherheit nachuntersucht. Es ist sinnvoll, den ersten Kontrolltermin direkt im Anschluss an die Wurzelkanalbehandlung zu vereinbaren.